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überhaupt, auf das wohlwollendste und bereitwilligste er-
füllt
Von Hegel avisiert (Z 2. August 1821. Hegel an Goethe) hatte von Henning am 18. Oktober 1821 Goethe besucht, mit ihm über die Farbenlehre gesprochen und bei dieser Gelegenheit dessen „Farbentabelle“ erhalten. Auf die folgenden Briefe (Z 19. Januar 1822 und Z 19. März 1822) hatte Goethe u. a. durch Zusendung der Apparat-Anforderungen (vgl. Z 30. Januar 1822) eingehend geantwortet.
, sondern nunmehr auch noch
mit freygebiger
Hand einen vollständigen Apparat zur Darstel-
lung der in neuerer Zeit entdeckten, so interes-
santen entoptischen Farbenphänomene, zum Behuf
meiner Vorträge an mich übersendet.
- In der Vor-
aussetzung daß, sowohl um der Sache selbst als auch um
des verehrten Gebers willen, eine nähere Kennt-
niß dieser Sendung für
Ew.
Eure
Excellenz von
Interesse seyn dürfte, verfehle ich nicht Höchstdensel-
ben anliegend
A
die von
des Herrn
pp.
perge
von Göthe

Excellenz selbst beygefügte Beschreibung des ge-
dachten Apparats und einiger anderer gleichzeitig
mit übersendeter chromatischer Geräthschaften und
Zeichnungen in Abschrift
Vgl. wiederum Z 16. Mai 1822. Goethe an von Henning. Die Abschrift in von Hennings Personalakte unter GStA I. HA Rep. 76, Vf Lit H No. 10, Bl. 56-58.
zu ehrerbietigst zu über-
reichen, indem ich dabey bemerke daß ich Herrn
von Göthe
bereits vorläufig
meinen persönlichen
Dank ausgesprochen
und, - da ich den entoptischen
Apparat, nach der in einem
frühern, gleichfalls ab-
schriftlich beygefügten
B
Schreiben
Vgl. Z 23. März 1822. Goethe an von Henning. Die Abschrift in von Hennings Personalakte unter GStA I. HA Rep. 76, Vf Lit H No. 10, Bl. 59-60.
enthaltenen Aeuße-
rung als für das physikalische Cabinet der
hiesigen
Universität
gestiftet betrachten muß - ihn zu-
gleich
von Erstellung gegenwärtiger unterthänigster
Anzeige an
Ew.
Eure
Excellenz in Kenntniß gesetzt
Nicht ermittelt.
habe.
- Sollten Höchstdieselben vielleicht die bereits im
Universitätsgebäude, in dem
mit Höchstdero Ge-
nehmigung zu den chromatischen Versuchen eingerichte-
ten Zimmer
Eines von mehreren für das neue physikalische Institut eingeplanten Zimmer der vormaligen Wohnung des Physikprofessors Tralles war für von Hennings Vorlesung über Farbenlehre bestimmt; vgl. Z 19. Februar 1822. C. L. F. Schultz an Altenstein.
, nebst den übrigen bis jetzt fertigen
Instrumenten aufgestellten Apparat, selbst in hohen
Augenschein zu nehmen geneigt seyn , so erlaube ich mir
für diesen Fall schließlich noch die Bemerkung, daß die
in Rede stehende entoptische Maschine so leicht trans-
portabel ist daß dieselbe ohne Schwierigkeit nach
höchstdero Wohnung gebracht werden kann, worüber
ich demnach
Ew.
Euer
Excellenz etwanigen Befehlen ent-
gegen sehe. Ehrerbietigst verharre ich
Ew.
Euer
Excellenz ganz unterthäniger
Leopold von
Henning
.
Dr. Phil.
Indem ich hierneben zugleich den von dem
H.
Herrn
Dr.
v. Henning

vorgelegten
KostenAnschlag
Vgl. Z 13. April 1822. von Henning. Kostenanschlag. Eine Abschrift in Hennings Personalakte im Geheimen Staatsarchiv: GStA 1. HA Rep. 76 Kultusministerium Vf. Lit. H No. 10, Bl. 61.
gehorsamst überreiche, mit dem Be-
merken, daß das darin fehlende große Wasser
Prisma
aus
1 1/2' Spiegelplatten dem Apparat
privatim
ist beygefügt worden,
trage ich ehrerbietigst darauf an,
1)
daß zur Bestreitung der Kosten der bereits abgelieferten
Instrument
e zur
Disposition
des
Dr.
v. Henning
auf weitere
Berechnung 200
Rth.
Reichsthaler
an die
Quaestur
Casse geneigtest überwie-
sen, und
2)
der
H.
Herr
Prof.
Weiss
autorisirt werde, dem
Dr.
v. Henning
, zum
Behuf des Vortrages der Farbenlehre, aus den in dem
Mineral
ien-
Cabinet
mehrfach vorhandenen
Exemplar
en von
isländischem
Doppelspath
diejenigen 2 Stücke, welche dazu besonders geeignet
sind und im
Cabinet
entbehrt werden könnten, abzugeben, um
solche zum Behuf der Versuche durchschneiden zu lassen.
Schultz